In der französischen Streckenflugmeisterschaft CFD werden in der Saison 2017/18 erstmals auch geschlossene Polygon-Flüge gewertet.

Ein Beispiel für eine Polyeder-Wertung (grüne Linien) eines Fluges.
In diesem Fall würde übrigens die blaue Dreieckswertung (flach)
durch den Faktor 1,2 statt 1,0 auf nahezu gleiche
Punktzahl kommen. // Quelle: FFVL
Streckenfliegen findet nicht nur in einer Richtung oder auf Dreieckskursen statt. Dennoch werden bei Online-Streckenflugmeisterschaften bisher nur diese beiden Formen betrachtet. Das schränkt die Kreativität der Routenwahl vor allem bei geschlossenen Strecken ein, da die meisten Piloten zwangsläufig ihre Flüge darauf ausrichten werden, ein möglichst großes Dreieck schließen zu können.

Der französische Gleitschirmverband FFVL setzt jetzt ein Zeichen: In der Saison 2017/18 wird eine neue Wertungsform für geschlossene Flüge in der nationalen Online-Meisterschaft CFD eingeführt. Neben flachen Dreiecken und FAI-Dreiecken (jede Seite mindestens 28% der Gesamtstrecke) können Piloten ihre Flüge auch als Polygone (Vielecke) in die Wertung bringen.

Gemessen wird dabei der äußere Umfang eines Polygons, das sich aus den jeweils extremsten Punkten einer Flugroute ergibt. Die inneren Winkel der Polygonseiten müssen dabei weniger als 180° betragen. Sternartige Formen sind somit ausgeschlossen.

Damit ein Polygon laut französischem Reglement geschlossen ist, müssen der Start- und Zielwendepunkt wie bei Dreiecken weniger als drei Kilometer auseinander liegen. (Hinweis: Start- und Zielwendepunkt sind nicht zwangsläufig mit Start- und Landeplatz identisch).

Polygonflüge werden – wie Flüge über zwei oder drei Wendepunkte – mit dem Faktor 1,0 in die Punktewertung eingehen. Zum Vergleich: Flache bzw. FAI-Dreiecke werden in Frankreich mit dem Faktor 1,2 bzw. 1,4 gewertet.

Sollte sich das neue System bei den Franzosen bewähren, wäre es vielleicht an der Zeit solche Neuerungen auch in anderen Online-Wertungen wie dem XContest oder dem DHV-XC einzuführen.