Meteo-Parapente stellt seine Seite mit den Ergebnissen des französischen Arome-Modells ein. Der Grund: Der Datenserver von Meteo France arbeitet zu unzuverlässig. 

Ein Bild aus Zeiten, als der Server von Meteo France die Arome
Daten noch regelmäßig lieferte. // Quelle: Meteo-Parapente.com
Seit Sommer 2015 lieferte die französische Wetterseite Meteo-Parapente Prognosen auf Basis des französischen Modells Arome. Das Besondere dieser Lösung war, dass mit Arome ein Modell mit einer sehr hohen räumlichen Auflösung der Prognosen von nur 2,5 km bereit stand. Die Grunddaten stammten direkt von Meteo France. Meteo-Parapente lieferte nur eine fliegergerechte Aufbereitung und Darstellung. Doch damit ist jetzt (vorerst) Schluss.

Meteo-Parapente hat die Unterseiten mit den Arome-Ergebnissen eingestellt. Fortan gibt es dort nur noch die Meteo-Karten des RASP-Modells in 5 km Auflösung, das seinerseits wiederum vom US-Globalmodell GFS gefüttert wird.

Schon seit Monaten gab es Probleme mit Arome auf Meteo-Parapente. Häufig zeigte die Seite nur  schwarz eingefärbte Karten, weil der Dienst nicht auf die aktuellen Daten des Arome-Modells zugreifen konnte. Nach Darstellung von Meteo-Parapente liegt die Schuld daran bei Meteo France. Dort würden nicht genügend Server-Kapazitäten vorgehalten, um die in letzter Zeit stark gestiegenen Abfragen der Arome-Prognosen sicher bedienen zu können.

Nicolas Baldeck, der Chef von Meteo-Parapente, hatte vor Jahren selbst viel Einsatz gezeigt, um Meteo France davon zu überzeugen, die Ergebnisse von Arome öffentlich verfügbar zu machen. Dass der französische Wetterdienst diesen Service jetzt so stiefmütterlich behandelt, ist Nicolas ein Dorn im Auge. Er hat auf Change.org eine Online-Petition gestartet, um Meteo France davon zu überzeugen, seinen Datendienst auf eine neue technische Plattform zu stellen und über das Bittorrent-Protokoll zu verbreiten. Auf diese Weise würden sich Engpässe einzelner Server vermeiden lassen.

Ob und wann Meteo-Parapente das Arome-Modell wieder auf seine Seite aufschaltet, steht derzeit in den Sternen. Der Ausfall von Arome ist für die Fliegergemeinde durchaus ein Verlust. Vor allem in den Mittelgebirgen erwiesen sich die Windprognosen dieses Modells als besonders zutreffend, zumal durch die hohe Auflösung auch kleinere Geländedetails wie Flusstäler etc. gut erfasst wurden.